Furry

Jeder mag über Furrys anders denken. Ich möchte gar nicht versuchen den Begriff an sich für die Allgemeinheit der Furrys zu erklären. Eher möchte ich versuchen auszudrücken was Furry für mich bedeutet.

Ich sehe "Furry" auch eher so als Sammelbegriff und leider sind die Gruppen die sich darunter verbergen nicht wirklich definiert.

Angefangen hat "Furry" bei mir damit, dass mir vor vielen Jahren mein allerbesten Freund sein Furry-sein gestanden hat. Er hat sich Anfangs damit auch sehr schwer getan mir davon zu erzählen, weil er einfach nicht wusste wie er es erklären sollte. Es gibt ja so viele engstirnige Menschen, ohne Glauben, ohne Hoffnung und ohne Herz, die einen sofort in eine geschlossene Anstalt einweisen würden, wenn man denen erzählt, man fühlt sich seelisch mit einem Tier tief verbunden. Aber bei mir war das nicht so - auch sehr zur Erleichterung des Freundes.
So langsam hatte ich dann auch den einen und anderen Fur hier im Umkreis kennen gelernt und kam ziemlich schnell zu dem Schluss: Das sind alles Leute mit denen man sehr gut umgehen kann, die offener und unbefangener sind als so manch andere die man so kennen lernt und die auch anderen gegenüber sehr tolerant sind (z. B. mir mit meinen Ponys). Leute mit denen man viel Spaß haben kann, mit denen man aber auch mal über ernste Dinge im Leben reden kann, denen man sich anvertrauen kann, die man auch mal knuddeln kann ohne das einem gleich ein Verhältnis zueinander nachgesagt wird. Leute bei denen man auch mal so dasitzen kann, ohne ein Wort zu sagen und trotzdem kommt einem keiner blöd. Mir würde sicherlich noch mehr einfallen, das ich hier an positiven Dingen anbringen kann (editier ich evtl. mal dazu).

Mittlerweile kenne ich doch schon sehr viele und wohl auch wirklich namhafte Furs. Von all denen die ich nun kenne ist es aber nur ein ganz kleiner Teil, den ich dann doch lieber eher meide, weil die eben wohl Einstellungen/Ansichten haben die ich nicht so ganz teile. Aber das Furry-Fandom ist auch wirklich groß genug, dass man solchen Leuten einfach aus dem Weg gehen kann.
Auch hatte ich mal eine Ponyfreundin die mit auf der Furry-Schiene war. Sie hatte mir da allerdings Dinge von ihrem Freund berichtet, da schlackerten mir wirklich die Ohren. Gerade auch so unaussprechliche Dinge mit Tieren, an die ich mich lieber nicht erinnern möchte.
Das Furry-Fandom ist doch verdammt groß und wie in allen Gruppierungen gibt es immer und überall Solche und Solche und auch Solche.
Ich denke es ist einfach verdammt wichtig, wen man so kennen lernt und wie man die ersten Kontakte knüpft. Und vor allem das man auf seinen eigenen, hoffentlich gesunden Verstand hört und bei Leuten die Dinge tun gegen die man eine Abneigung hat gleich einen Riegel vorschiebt.
Was das angeht habe ich glaube ich einen der besten Wege in das Fandom gehabt. Denn ich habe mittlerweile so viel Spaß mit den Furrys um mich rum, das ich es nicht mehr missen möchte. Ich war bisher auch auf jeder H-Con und werde dort auch weiterhin dabei sein, ebenso wie ich den Stuttgarter Furry-Stammtisch versuch regelmäßig zu besuchen und möglichst an jedem AYCE der AFG-Group (die auch die H-Con organisiert) teilnehm. Im Jahr 2008 war ich zum ersten Mal auf der EF, auf das Bitten einiger Furs, die mich trotz meines mir damals selbst auferlegten Non-Fur-Status unbedingt dabei haben wollten. In 2009 erlebte ich auch meine erste MMC, sowie mein erstes Furry-Silvester.

Lang zählte ich mich zu der Untergruppe der Furry-Fans wenn man das so ausdrücken kann. Ich mag einige der Zeichnungen und ich habe das Suiting für mich entdeckt. Das Suiten macht mir so viel Spaß, aber nicht weil ich mich dann fühle wie ein Fuchs oder ein Wolf oder ein Löwe, nein es ist etwas anderes das mir daran Spaß macht. Vielleicht auch so ein klein wenig dieses "im Mittelpunkt stehen", dass man einfach hat wenn man in einem öffentlichen Park suiten geht. Oder einfach auch das "nicht erkannt werden", dass man sich ein bisschen austoben kann, wie es tausende von Narren ja auch Jahr für Jahr zur Faschingszeit betreiben. Nur das ich mit dem Suiten nicht an den doch sehr begrenzten Zeitraum im Jahr gebunden bin, sondern das ganze Jahr über meinen Spaß daran haben kann.

Eine sehr angeregte Diskussion an Suhlvester 2009/2010, in der es darum ging eine Fursona für mich zu finden, war schon sehr interessant. Allderings hatte ich zu der Zeit den Gedanken noch nicht weiter verfolgt. Ich war zu festgefahren in meinem Leben; meinem Alltag. In den letzten, hm, vermutlich knapp zwei Jahren mittlerweile spüre ich einen Umbruch in mir. Möchte mein Leben und meinen Alltag in kleinen Schritten verändern. In diese Veränderungen hatten sich auch die freundschaftlich bohrenden Fragen eines Fur-Freundes geschlichen, der mich immer wieder mal zu meinen tierischen und allgemeinen Tendenzen und Vorlieben ausgefragt hat um mir so auf den Weg zu meinem Seelentier und/oder meiner Fursona zu verhelfen. Nun bin ich mir dessen wohl sehr im Klaren und es bestätigt sich für mich immer wieder aufs Neue das es nichts anderes sein kann. Ich sehe mein Seelentier definitiv als Felidae an. Meine eigenen Tendenzen und Vorlieben führen dazu, dass meine Fursona natürlich auch der Familie der Felidae angehört, allerdings nicht den wilderen Gruppen, sondern eher denen mit eigenem Personal. Dies führt zu dem Schluss, dass meine Fursona eine edle Hauskatze ist. Die genaue farbliche Ausarbeitung ist noch nicht abgeschlossen.

 

Überarbeitet im Juli 2017.